Sabrina Kuiper

„Jeder Herzschlag verändert die Welt“ – diesen Gedanken möchten wir in die Welt hinaustragen.

Gemeinsam mit sechs anderen ganz wundervollen Menschen habe ich den Verein Lillebö e.V. in Geestland gegründet, der sich zur Aufgabe macht, Familien in Geestland, Bremerhaven und umzu zu unterstützen, die mit ihrem „Sternenkind“ im Herzen leben.

Wir möchten innerhalb unserer Gesellschaft einen Raum schaffen, der es selbstverständlich erlaubt, um jedes Herz zu trauern, haben dessen Augen womöglich auch niemals das Licht der Welt erblicken dürfen. Wir wollen beraten, unterstützen, helfen, da sein – in jeglicher Hinsicht.

Unser Team besteht aus einer Gruppe von Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebens- und Berufserfahrungen. Wir möchten auffangen, die Trauer um ein verlorenes Kind ein klein wenig mittragen.

Wir möchten Euch zeigen, dass die Spur Eures Sternenkindes auch den Weg in unser Herz gefunden hat.

Für mich ist dieser Verein ein Herzensprojekt. Lasst es kein Tabuthema mehr sein. Lasst uns darüber sprechen, lasst uns über die kleinen Zauberwesen sprechen, die wir nicht in unserem Leben, doch bis in alle Ewigkeit in unseren Herzen haben.

www.lilleboe.de

Eure Sabrina

Heute Morgen erhielt ich den Anruf eines zukünftigen Brautpaares, dem ich als Freie Rednerin im Sommer diesen Jahres im Rahmen einer Freien Hochzeitszeremonie das JA Wort abnehmen sollte. Genau; SOLLTE – nicht mehr soll, zumindest nicht in diesem Jahr. Wieder eine Absage. „Heiraten in Zeiten von Corona ist zwar möglich“, erzählt mir die zukünftige Braut am Telefon, „doch es wäre einfach anders, es wäre nicht dasselbe – es ist frustrierend.“

Der Tag, auf den man so lange hin fiebert und all seine Liebsten um sich haben möchte. Der Tag, den man in vollen Zügen zelebrieren möchte. Und eigentlich wollten wir dieses Jahr doch so viele Trauungen nachholen, weil wir sie bereits im letzten Jahr verschieben mussten. Und nun ist all das, was wir vor einem Jahr bereits durchmachten als Hochzeitsdienstleister, jedoch vor allem Ihr als Brautpaare, noch immer da. Es ist so schade, unbefriedigend und eben auch frustrierend.
Ich vermisse es… die Vorbereitungsgespräche, diese einzigartigen Geschichten des Kennenlernens, die ich mit ganz viel Herz und einer Prise Zauber am Tag der Freien Trauung erzählen darf. Dieses Glück, was ich bereits in so vielen Gesichtern gesehen habe, wenn meine Paare Hand in Hand vor mir sitzen und aufmerksam meinen Worten lauschen. Diese Momente, die erfüllt sind von so viel Liebe und (Vor-)Freude… sie lassen leider weiter auf sich warten.
Auch in diesem Jahr trifft es erneut so unglaublich viele Brautpaare, die ihre Trauung im Jahr 2020 bereits abgesagt haben und voller Optimismus auf dieses Jahr hofften. Im Moment ist es leider nicht einmal absehbar, ab wann Feierlichkeiten, wie Hochzeiten, in größeren Rahmen wieder möglich sein werden.
Es tut mir unendlich leid für uns alle – aber 2022 wird dann wahrscheinlich das Jahr mit den meisten Festen aller Zeiten – das kann nur gut werden und ich kann es kaum erwarten! Für jetzt wünschen wir uns einfach gegenseitig ganz viel Gesundheit, Zusammenhalt und starke Nerven! Haltet durch; Wir schaffen das – gemeinsam!

Verabschiedet sich der kalte und dunkle Winter, naht der Frühling und wir alle freuen uns auf mehr Sonnenstunden, Vogelgezwitscher in der Früh, farbenprächtige Krokusse, die ihre Köpfe in die Höhe recken und auch die Osterglocke beginnt in dieser Zeit zu blühen, so prächtig gelb und einfach wunderschön.

Jedes Jahr wieder zu dieser Zeit steige ich hinauf auf den Dachboden und komme mit ein klein wenig Osterdeko unter dem Arm die steile Treppe wieder hinunter. Es ist wirklich nicht viel, Dekoration im Zuhause mag ich eher reduziert. Doch ganz ohne geht es dann auch irgendwie nicht. Die Kids bringen Gebasteltes mit aus Schule und Kita und freuen sich so sehr über ihre kleinen Kunstwerke, die natürlich einen Ehrenplatz an Mamas Kühlschrank bekommen. Das Deko Ei findet wieder seinen Platz in unserem Zuhause und der Deko Hase darf sich ebenso wieder von seiner schönsten Seite präsentieren. Dazu stets ein frischer Strauß Tulpen auf dem Tisch und schon kann Ostern kommen.
Wie jedes Jahr gönnen wir uns einen leckeren Mohnzopf, der am Ostersonntag mit daumendick Nuss-Nougat-Creme verspeist wird. So lecker! Und dann freuen wir uns als Familie einfach nur auf zwei freie Tage am Stück; Ostersonntag und -montag.
Wie wir die Zeit verbringen? Das wird ganz spontan gemeinsam entscheiden. Ein Picknick im Wald, ein Ausflug zum Wattenmeer, ein Besuch auf dem Lieblingsspielplatz, ein Besuch bei Oma und Opa – was ist überhaupt möglich laut der aktuellen Corona Bestimmungen? Eines ist sicher; wir machen das Beste draus. Wir haben doch schließlich uns.

„Welchen Tag haben wir?“, fragte Pooh. „Es ist heute.“, quiekte Ferkel. „Mein Lieblingstag“, sagte Pooh.

Natürlich ist es ein Irrtum, zu denken, man könne jeden Tag so leben, als wäre es der letzte. Das steht ja völlig außer Frage. Wir haben Verpflichtungen, denen wir nachgehen müssen, ob es uns am heutigen Tag nun gerade gefällt oder eben auch mal nicht. Doch macht es aus meiner Sicht absolut Sinn, jeden Tag wieder aufs Neue bemüht zu sein, im Laufe des Tages zu lächeln. Zu lächeln, weil wir etwas Hübsches, etwas Schönes am Wegesrand entdecken, lächeln, weil wir in die Augen von Menschen blicken dürfen, die wir lieben, die wir so gern in unserem Leben haben. Vielleicht habe ich heute schon gelächelt, weil ich mich darauf gefreut habe, meiner Arbeit nachgehen zu dürfen. Möglicherweise lächele ich dem Menschen auf der Straße zu, der mir entgehen kommt, weil er einfach nett aussieht. Oder vielleicht ist es der Gedanke an den kommenden Abend, der mich zum Lächeln bringt, da ich mich mit Freunden auf ein Glas Wein treffen werde. Es gibt hunderte Gründe am Tage um zu lächeln. Lasst uns lächeln, freundlich sein, aufmerksam, nett und hilfsbereit. Jeder Tag ist ein guter Tag, denn wir dürfen ihn leben. Jeder Tag darf unser Lieblingstag sein.